Walter Schellenberg war ein hochrangiges Mitglied der SS während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Er wurde am 16. Januar 1910 in Saarbrücken geboren und trat 1933 der NSDAP bei. 1936 begann er seine Karriere in der SS, wo er schnell aufstieg.
Schellenberg arbeitete eng mit dem berüchtigten SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich, dem Leiter des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), zusammen. Heydrich beauftragte Schellenberg mit verschiedenen Aufgaben im Bereich Spionage und Gegenspionage. Schellenberg wurde zu einem Experten für Informationsbeschaffung und koordinierte internationale Spionageaktivitäten für das nationalsozialistische Deutschland.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Schellenberg zum Leiter des Auslandsnachrichtendienstes der SS ernannt. Er war verantwortlich für die Koordination von Spionage- und Sabotageaktivitäten im Ausland sowie für die Rekrutierung und Führung von Spionen.
Nach dem Attentat auf Heydrich im Jahr 1942 erhielt Schellenberg den Auftrag, die Ermittlungen zu führen. Er war maßgeblich an der Ergreifung und Bestrafung der Attentäter beteiligt.
Im Jahr 1945 geriet Schellenberg in britische Gefangenschaft. Er wurde später in den Nürnberger Prozessen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Schellenberg nutzte seine Kenntnisse und Informationen, um sein eigenes Leben zu retten, und bot den Alliierten Informationen über andere SS-Mitglieder an. Dies führte dazu, dass er zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde.
Walter Schellenberg veröffentlichte 1956 seine Memoiren mit dem Titel "The Labyrinth: Memoirs of Walter Schellenberg, Hitler's Chief of Counter-Intelligence". Er starb am 31. März 1952 in Turin, Italien.
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